Der Gasometer ist das Kulturzentrum der Gemeinde Triesen und be- findet sich auf dem architektonisch reizvollen Areal der ehemaligen Baumwollweberei Jenny, Spörry & Cie aus dem Jahr 1863.
Unsere Programmschwerpunkte
Wir zeigen ein vielseitiges Programm von Kunstausstellungen, Themen- ausstellungen, Veranstaltungen und weiteren kulturellen Aktivitäten
aus den Bereichen bildende Kunst, Musik, Theater, Tanz und Literatur. Kunst und Kultur international und regional, Neues sehen, Verwurzeltes wieder aufleben lassen, Diskussionen aufwerfen und abtauchen in die eigene und fremde Kulturen, das alles ist im Gasometer möglich.
Geschichte
Das Kulturzentrum der Gemeinde Triesen wurde unter dem Namen GASOMETER am 24. März 2006 eröffnet. Seitdem haben über 90 Ausstellungen und mehrere hundert kulturelle Veranstaltungen in den Räumlichkeiten des Gasometers statt gefunden (Stand Dezember 2023).
Im heutigen grossen Ausstellungssaal befand sich früher die Fabriksschlosserei. Weitere Ausstellungsräume sind im Turm unter- gebracht, in dem vor ca. 120 Jahren Gas für die Beleuchtung der Fabrik gelagert wurde. Der Gasometerturm ist Namensgeber für das Kultur- zentrum.
Die alte Fabrik in Triesen - zur Industriegeschichte
Der Gasometer befindet sich auf dem Areal der ehemaligen Baumwollweberei Jenny, Spörry & Cie. Der Gebäudekomplex gilt als ein herausragendes Denkmal der Industrialisierung Liechtensteins. In unmittelbarer Nähe des Gebäudekomplexes befinden sich heute noch die Fabrikantenvilla, das Obermeisterhaus, das Kosthaus sowie weitere ehemalige Arbeiterhäuser.
Die Geschichte der Fabrik geht auf das Gründungsjahr 1863 zurück. Die Schweizer Firma Kirchthaler-Dürst errichtete eine Baumwollweberei, die das Dorfleben in Zukunft entscheidend mitprägte. Ab 1905 erfolgte die Führung der Baumwollweberei unter der Bezeichnung Jenny, Spoerry & Cie. Von 1863 bis 1982 bot "die Weberei" wie sie im Volksmund genannt wurde vor allem Leuten aus Triesen, Balzers und Triesenberg, Arbeit und Verdienst. Mit der Fabrik kamen aber auch erstmals Fremdarbeiter (anfangs vor allem ausgebildete Fachkräfte, die es in Liechtenstein damals noch nicht gab) in die Gemeinde. Und mit diesen kamen auch fremde Sitten, Sprachen und Konfessionen. 1902 beschäftigte die Weberei 310 Personen (250 Frauen, 60 Männer). Triesen war zum Fabrikdorf geworden.
Nach der Schliessung der Fabrik erwarb die Gemeinde Triesen 1984 das gesamte Areal. Heute befinden sich neben dem Gasometer auch die Privatschule Formatio, die UFL - private Universität im Fürstentum Liechtenstein, viele Vereinsräume, sowie weitere Betriebe und Institutionen in den Räumlichkeiten der alten Fabrik.